Ruhr Uni BochumDie Ruhr Universität Bochum war die erste Universitätsneugründung in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg. Die RUB ist nach wie vor die größte Campus Universität in Deutschland.

Der Gründung 1962 und dem Beginn des Lehrbetriebs im Jahr 1965 ging ein langer Streit voraus. Bereits 1948 wurden politische Forderungen nach einer weiteren Hochschule in Westfalen laut, doch erst 1960 wurden entsprechende Mittel für den Bau bewilligt. Nach erbitterten Debatten konnte sich der Standort Bochum letztendlich gegen den ärgsten Konkurrenten Dortmund durchsetzen.

Geschichte der RUB

Der Baubeginn der Ruhr Universität datiert auf den 2. Januar 1964. Durch die einzigartige und bis heute heftig umstrittene Architektur der Ruhr Universität konnten die zum Bau benötigten Betonteile direkt vor Ort auf der Baustelle gefertigt werden. Dieser Prozess beschleunigte die Baumaßnahmen ungemein, so dass bereits im Sommer 1965 die Fakultätsgebäude der Ingenieurswissenschaften bezogen werden konnten (die heutigen „I“ Gebäude). Der Bau der restlichen Fakultätsgebäude dauerte bis 1969. Markante Gebäude, die heute das Bild der Ruhr Uni prägen, wie z.B. das Audimax oder die Universitätsverwaltung wurden erst im Jahr 1974 fertig gestellt.

Architektur der Ruhr Universität Bochum

Mithilfe eines Ideenwettbewerbs wurden 1962 alle Architekten in Deutschland aufgerufen Entwürfe für den Neubau der Ruhr Universität einzureichen. Am Ende setzte sich Helmut Hentrich mit seiner Vision eines Meer des Wissens durch. Dabei sollen die einzelnen Fakultätsgebäude Ozeandampfer symbolisieren, die im Meer des Wissens treiben. Ähnliche, ans nautische angelehnte Symbolik findet sich auch am Audimax (Muschel) oder an der U35 Station der Ruhr Uni (Wellen). Trotz dieser metaphorischen Aufladung ist die Gestaltung der Gebäude nach wie vor umstritten. Gerade im Wintersemester wirkt die Ruhr Universität Bochum laut Kritikern trist und wenig einladend.
Im Zuge umfassender und dringend benötigter Sanierungen wurden auch die Planungen, die wenig verbleibenden Grünflächen zwischen den Gebäuden zu bebauen und als Ausgleich die Dächer zu begrünen mit gemischten Gefühlen aufgenommen.

Studieren in Bochum

Aktuell ist die RUB eine der größten Arbeitgeber in Bochum. 5500 Angestellte betreuen insgesamt ca. 36.000 Studenten, die in aus einem breiten Fächerkanon auswählen können. Unter den Absolventen der Ruhr Universität finden sich lokale und überregionale Prominente wie Herbert Grönemeyer oder Frank Goosen.

Um den Wissenschaftsstandort Ruhrgebiet zu stärken haben sich die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen zur Universitätsallianz Metropole Ruhr zusammengeschlossen. Diese Kooperation soll den Wissenschaftsstandort besonders in Bezug auf Exzellenzinitiativen stärken und den Studierenden Zugriff auf gebündelte Ressourcen ermöglichen.

Die seit 1967 kontinuierlich wöchentlich mit einer Auflage von 3000 Exemplaren erscheinende Bochumer Stadt & Studierendenzeitung ist die älteste ununterbrochen erscheinende Studierendenzeitung in Deutschland.

Hinter der Ruhr Universität, zum Kemnader See gelegen, befindet sich der Botanische Garten der RUB. Eigentlich zu Forschungszwecke der Biologischen Fakultät gedacht ist der Botanische Garten ein beliebtes Ausflugsziel im Ruhrgebiet.

Homepage der Ruhr Universität Bochum: www.ruhr-uni-bochum.de