Der Tierpark Bochum blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Der Verein Bochumer Tierparkfreunde e.V. forcierte in den 1930er Jahren die Gründung eines Tierparks im Bochumer Stadtpark. Rund um den Bismarckturm entstanden Gehege für Hirsche, Schafe und Greifvögel. Bis 1939 wurde der Bochumer Tierpark kontinuierlich erweitert und es entstanden unter anderem ein Exotenhaus, Affen- und Bärengehege.
Während des zweiten Weltkriegs wurde der Tierpark komplett zerstört, so dass die letzten verbleibenden Tiere 1943 auf die Zoos in Wuppertal und Essen gebracht werden mussten.

Der heutige Bochumer Tierpark geht zurück auf die Raubtier-Dompteurin Lotte Walther. Nach den Wirren des Krieges schlug Sie ihr Winterquartier auf dem Gelände des zerstörten Tierparks auf. Die Hälfte der Einnahmen, die sie mit einer Tierschau erzielte, spendete Walther für den Neuaufbau des Bochumer Tierparks. Konzeptionell sollte sich der neue Bochumer Tierpark auf heimische Arten konzentrieren. Dafür wurde die Fläche des Tierparks auf die heutige Größe von 1,9 Hektar erweitert.

Weiteres Wachstum, eine Ausdifferenzierung der Arten und Erfolge in der Aufzucht seltener Tiere gehen seit 1973 mit dem Leiter Eduard Stirnberg einher. Stirnberg trieb die Einhaltung wissenschaftlicher und zoologischer Richtlinien voran und wandelte den Tierpark zu einem Zoo der mittlerweile einen guten Querschnitt durch die verschiedenen Arten und Gattungen der Tierwelt bietet.
Hierzu wurde der Tierpark kontinuierlich um neue Attraktionen erweitert. Zu den imposantesten zählt das 170.000 Liter umfassende Korallenbecken, dass unter anderem Schwarzspitzen – Riffhaie beheimatet.
1996 wurde die Fossiliensammlung von Helmut Leich übernommen und in einem eigens erbauten Fossilium ausgestellt. Zehn Jahre später, also 2006 erfuhr der Bochumer Tierpark erneut eine Erweiterung: Das 565.000 Liter fassende Nordsee Becken ermöglicht die Beobachtung von Seehunden und Pinguinen durch Unterwasserscheiben. Eine Rückbesinnung auf die Anfangstage des Bochumer Tierparks stellt die begehbare Vogelvoliere dar, die direkt an das Nordsee Becken angegliedert wurde.

Die letzte Erweiterungsstufe des Tierparks wurde im Mai 2012 eröffnet und präsentierte ein neues Zuhause für verschiedene Bären und Affenarten, sowie Flamingos und Erdmännchen.
Die zeitgleich entstandene Bienenschule dient nicht nur Schulklassen als Anschauungsmaterial für den Biologie Unterricht, auch angehende Imker werden an dem Bienenvolk im Tierpark geschult.
AuIm Zuge der Umbaumaßnahmen im Jahr 2012 wurde auch dem Eingangsbereich des Bochumer Tierparks ein dringend benötigtes Facelifting gegönnt. Die neuen Kassen befindet sich in einem gläsernen Anbau an das Aquarium und begrüßen die Besucher des Bochumer Tierparks in zeitgemäßer Optik.

Webseite des Tierpark Bochum